Freiwillige Feuerwehr Zeitz
unsere Freizeit für Ihre Sicherheit

Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Zeitz und seine Feuwehrverein Zeitz e.V.1864

 

Es ist unglaublich,  offiziell seit dem 07.02.1864 gibt es Angehörige der Stadt Zeitz, die sich für die Allgemeinheit, in ihrer Freizeit, für die Bürger unserer Stadt zur Verfügung stellten. Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Zeitz.

Bereits am 06.11.1864 wurde in Zeitz ein Feuerwehrverein gegründet, 160 Jahre - leider mit Unterbrechungen.

In zwei vorhandenen Dokumenten ( Festschrift der Freiwilligen Feuerwehr Zeitz - zum 30jährigen Bestehen1894 und 26. Verbandstag des Thüringer Feuerwehrverbandes vom 25. bis 27.08.1894  und in der Zeitzer Zeitung vom 05. November 1864 werden Aussagen über beide Gründungstage getroffen.

Also zwei Jubiläen. 160 Jahre Freiwillige Feuerwehr und 140 Jahre Stadtfeuerwehrverein Zeitz.

Der Gründungstag unserer Feuerwehr gab schon immer Anlass einen historischen Rückblick zu halten. Wer aber glaubt, dass das Löschwesen der Stadt Zeitz erst seit 1864 besteht, hat weit gefehlt.

Die erste Ordnung zur Sicherung des Löschwesens  gibt es bei uns in Zeitz seit dem Jahre 1443. Eine feuerpolizeiliche Ordnung aus Leipzig, die in Zeitz ihre Anwendung fand.

1510 wurden die Verhaltensregeln und Bestimmungen, die zuvor bestanden hatten, zusammengefasst und neu festgelegt.

Die Verpflichtung für jeden Hausbesitzer zum Halten von Feuerlöschgeräten wurde 1562 in einer Urkunde des Bischofs Pflug, im Artikel 30, gemacht. Auch werden in dieser Urkunde erstmals  Spritzen erwähnt, die der besitzende Bürger zu halten verpflichtet war.

Die Feuerordnung aus dem Jahre 1569 ist uns erhalten geblieben. Aus dieser Ordnung geht auch die Aufteilung der Stadt in vier Viertel und die dazu erforderliche Benennung der Feuermeister, hervor. Die vier Feuermeister und alle männlichen  Einwohner bildeten für unsere Stadt die Löschmannschaften. Für die damalige Zeit und Verhältnisse eine bereits gute Organisation des Löschwesens.

In Zeitz gab es wie auch in einigen anderen Städten eine Besonderheit:

( Chronik von Zeitz und den Dörfern n. Urkunden und Akten 968 – 1895. Das Feuerlöschwesen der Stadt Zeitz im 16. und 17. Jahrhundert.)

 „ Aus dieser Urkunde ergibt sich, dass damals alle zum Löschen tüchtigen Einwohner männlichen Geschlechts zur Hilfeleistung bei dem Ausbruch eines Feuers verpflichtet waren und mit den von ihnen zu haltenden Feuergerätschaften herbeispringen mussten.

Weiber und Mägde hatten sich von der Feuerstatt fern zu halten und mussten in ihren Wohnungen bleiben, um besonders auf Flugfeuer zu achten „ .                                                                                                                                                                  

Bei Annäherung des Feuers mussten sie Mehl - und Hopfensäcke nass machen und an den Giebeln und Dächern der Häuser auslegen.

In den Zeitzer Statuten nach 1510 abgefasst spricht man von  - freien Frauen und erwähnt wurde von  - „ ein besonderes Haus erbaut wurde“.

 In der geschichtlichen Mitteilung über die Stadt Zeitz und die Dörfer des Zeitzer Kreises

schreibt man : „  Das Frauenhaus oder das gemeine freie Haus war ein Haus für  öffentliche Dirnen. Unter Bischof Ulrich  ( 1304 – 1316 ), Bischof Johannes von 1505 existierten derartige Häuser. In den alten Statuten von  Zeitz wird angeführt, „ dass niemand freie Frauen länger bei Biere und Wein in seinem Haus dulden durfte, als bis die Wächterglocke läutete, und das die freien Frauen mit ihrem Gesinde beim Ausbruche eines Feuers Hilfe leisten mussten“.

Das ist nicht der Ursprung über den Zeitzer Spottnamen.

Den Namen, den unsere liebe Heimatstadt „ Zeitz „ noch heute mitunter führt, verdankt sie aber vermutlich nicht nur, wie meist angenommen wird, der 1820 errichteten „ Korrektionsanstalt „ und dem Umstand um 1900 angegliederten „ Provinzial - Mädchenheim „ . sondern wohl mit dem Umstand, dass es in Zeitz immer besonders viele hübsche, freundliche und gutherzige Mädchen gegeben hat. Schreibt doch schon vor rund 200 Jahren der württenbergische Leutnant von Martens ( 1812 ) auf dem Marsche nach Russland  in sein Tagebuch von der Zeitzer Bevölkerung:

„ Die Gutmütigkeit dieses Volkes hat wahrlich keine Grenzen, und selbst die lieblichen  blauäugigen  und rotbäckigen Mädchen glaubten aus lauter Gastfreundschaft uns mehr einräumen zu müssen als wir mit guten Gewissen nur erwarten konnten“.   

 Den ersten urkundlichen Beleg, dass die Stadt Zeitz Feuerspritzen besessen hat, geht aus einer Kämmereirechnung aus dem Jahre 1640 und 1641 hervor, wo für die Spritzen hölzerne Abdeckungen angeschafft wurden. Die Feuerordnung von 1569 hatte ihre Gültigkeit bis 1672. Sie wurde durch feuerpolizeiliche Bestimmungen ergänzt.

So auch im Artikel 32 die Besetzung des Kirchturmes der Michaeliskirche durch einen Hausmann. Er hatte die Aufgabe, die Löschmannschaften bei der Feststellung eines Feuers zu alarmieren. Bei seiner Anstellung musste er einen Eid ablegen. Am 30. September 1916 wurde der Dienst auf dem Kirchturm eingestellt.

 Für das herzogliche Schloß Moritzburg wurde 1672 vom Herzog Moritz eine besondere Hofordnung erlassen.

Bereits zu dieser Zeit gab es eine wirksame Organisation des Löschwesens.

1696 kaufte die Stadt eine zu Amsterdam in Holland gefertigte Schlangenspritze für 515 Taler und 9 Groschen. Diese Spritze wurde auf einer Schleife, heute würde man Schlitten dazu sagen, an die Brandstellen gezogen.

Laut Kämmereirechnungen von 1699 und 1732 kaufte die Stadt eine kleine und 4 große Feuerspritzen.

Seit der Hofordnung von 1672 waren immerhin 140 Jahre vergangen bis  in Zeitz eine neue Feuerordnung erlassen wurde.

Bis zu diesem Zweitabschnitt 1812 hatte sich unsere Stadt recht gut entwickelt. Die Bebauungsdichte der Stadt hatte zugenommen und die Bebauung erfolgte nun auch außerhalb der Stadtmauer.  Handel und  Handwerk nahmen immer mehr zu. Die Bevölkerung war stark angewachsen. Mit dieser doch umfangreichen Entwicklung war auch eine Erneuerung der bestehenden Feuer – Ordnung erforderlich geworden. Somit erhielt unsere Stadt eine der bisher umfangreichsten Feuer – Ordnungen in dieser Zeit.

Erstmals wurde in dieser Ordnung die besetzte Feuerwache im Rathaus benannt. Sie bestand aus 8 Mann und einem Aufseher. Neben dieser Feuerwache bestand das Zeitzer Löschungscorps aus 410 eingeteilten funktionell festgelegten männlichen Einwohnern.

 2          Direktoren

8          dazugegebenen Adjutanten

4           Spritzenmeister

10         Rohrlenker

 236      Mann für die Herbeischaffung drücken der Spritzen

Mann zum herbeischaffen der Feuerleitern   und Feuerhaken

8          Mann für die Feuerlöschung von Innen der Gebäude

32         Mann für die Mobilen - Rettung

4          Mann zur Beobachtung des Flugfeuers

32        Mann zum Wasserschöpfen

4           Mann als Beihilfe für die Röhrmeister

 Bereits nach 20 Jahren, am 16. Oktober 1832, beschloss die Stadt eine neue „ Feuer Verhütungs Ordnung „. Erstmals war darin die Durchführung des Löschdienstes, für alle Einwohner der Stadt, auf ein Alter von 15 bis 60 Jahre festgelegt.

Im Zeitzer Kreisblatt von 1833 wurden die Beamten, Adjutanten Spritzenmeister und Stellvertreter namentlich benannt.

In weiteren Veröffentlichungen, der Zeitzer Kreisblätter, wurden die Einwohner über die Standorte der Löschgeräte und deren Unterbringung sowie über organisatorische Fragen informiert.

Nach einem Verzeichnis aus dem Jahre 1844 besaß unsere Stadt eine Feuer – Kompanie in einer Stärke von 223 Mitgliedern.

Die Feuer- und Lösch-Ordnung aus dem Jahre 1846 ließen den wachsenden Fortschritt in unserer Stadt erkennen. In ihr war eine Aufteilung der Löschgeräte und Wasserbehälter in den Stadtvierteln und an den Stadttoren positioniert. Man hatte die Löschgeräte in öffentliche und nicht öffentliche Geräte festgeschrieben. Die Löschmannschaften waren in dieser Ordnung in drei Abteilungen eingeteilt.

Betrachtet man alle bisherigen Feuerlösch – Ordnungen, die in  kurzer  Folge erschienen sind , so bestätigt es auch die rasche Entwicklung unserer Stadt Zeitz.

 Von großer Bedeutung war in dieser Zeit:

 die Sächsische Feuer – Ordnung von 1775,

die Instruktion des Bezirkes Merseburg aus dem Jahre 1841 und die Feuerordnung für das platte Land des Kreises Zeitz aus dem Jahre 1849.

 Das Löschwesen war über Jahrhunderte durch Löschordnungen, Polizeiordnungen, Feuerschauen und nachbarliche Wachsamkeit auch bei uns in Zeitz nicht mehr ausreichend, um Brände zu verhüten und wirkungsvoll zu bekämpfen. Man erkannte, dass die traditionelle Organisation des Löschwesens durch neue Organisationsformen ersetzt werden musste.

 Bis zur Mitte des 19.Jahrhunderts wurde der Löschdienst in Deutschland von Zünften getragen. Eingeteilt nach ihren Berufen in den jeweiligen Stadtvierteln hatten sich die männlichen Bürger bei einem Schadenfeuer am Brandplatz oder an den Stadttoren zu versammeln, sobald sie den Hilferuf eines Nachbarn oder das endlose Läuten der Sturmglocken vernommen hatten.

Handwerker brachten ihre Werkzeuge mit, andere schleppten die vorgeschriebenen Löscheimer und die hölzernen Feuerspritzen herbei.

 Überall in Deutschland bildeten sich Freiwillige Feuerwehren die die bisherigen Aufgaben der Feuer - Lösch Corps und somit den Feuerschutz übernahmen.      

Es ist interessant, wie gerade die politischen Umwälzungen, die seinerzeit tief in das Gefüge der Gesellschaft eingriffen, die Entwicklung des Feuerlöschwesen entscheidend mit beeinflussten.

In der Chronik des ehemaligen Zeitzer Kreisfeuerwehrverbandes und in der Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Zeitz wird betont und unterstrichen, dass die Jubiläen der Feuerwehr Anlass und Ursache waren, Rückblick zu halten und sich Vergangenes zu vergegenwärtigen, besonders im Hinblick darauf, dass es sich um das Jubiläum einer Feuerwehr eines Vereins handelt. Deren erste und oberste Aufgabe der Dienst am Menschen war und ist.

„ Feuerwehr „ , das ist die älteste Bürgerinitiative. Auch in Zukunft wird nicht die Technik über den Bestand und Erfolg unserer Feuerwehr entscheiden, sondern das Verantwortungsbewusstsein und die Selbsthilfe, die die Frauen und Männer in unserer Feuerwehr tag täglich praktizieren. Auch künftig werden die Angehörigen unserer Feuerwehr den Gedanken der Freiwilligkeit lebendig erhalten. 

 Mit der Entwicklung des freien Bürgertums bildeten sich überall in den deutschen Staaten Freiwillige Feuerwehren. Sie übernahmen die bisherigen Aufgaben der Zünfte und Pflichtfeuerwehren. Gleichfalls als Bekenntnis zu den politischen Zeitströmungen darf die populäre Turnerbewegung nicht vergessen werden. Die jungen Turner stellten sich zur Verfügung, um ihre sportliche Gesundheit zur Bildung von Steigerabteilungen in den Feuerwehren einzusetzen, vor allem Freiwillige Feuerwehren zu gründen.

 Unsere Stadt Zeitz besitzt seit 1553 ( Liebner Chronik ) ein organisiertes Löschwesen und seit 1812 eine bestehende  und besetzte Feuerwache. Durch die populäre Turnerbewegung kam es auch dann bei uns zur Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr.

 Bereits seit 1745 besteht eine Freiwillige Feuerwehr in Barmer, 1816 in Herrengosserstedt, 1830 in Aachen, 1841 in Meißen.  Bei uns in Zeitz war es noch nicht so weit.

 Waren es laut Ordnungen von 1832 und 1846 die Feuerlösch – Corps, so wurde 1852 in Zeitz eine  Feuerrettungskompanie gegründet, die die Aufgaben des Löschwesens übernahmen.

Auch in Zeitz war es der Turnverein „ Vater Jahn „ der die Freiwillige Feuerwehr Zeitz gründete. Auf Initiative der Turner bot sich der Zeitzer Turnverein an, eine Abteilung der städtischen Feuerwehr zu bilden. Am 22.05.1863  wendete sich der Turnverein mit einem Antrag an den Magistrat, einer Abteilung der Turner das Löschwesen zu übertragen. Initiator war hierbei der aus Leipzig zugezogene Kommissionär Herr Träger. Der Turnverein bat um die Beschaffung von Feuerlöschgeräten und Spritzen sowie die Ausrüstung für 5 bis 6 Turner auf Ratskosten. Der eingereichte Kostenantrag bezog sich auf 86 Taler und 165 Neugroschen. Von der Feuer - Societät  wurden 75 Taler beigesteuert. Mit der Bereitstellung der restlichen Beträge stand der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr nichts mehr im Wege.

Am 13. Januar 1864 erklärte sich der Turnverein zur Bedienung der Spritze Nr. 8 bereit mit der Bitte, ihre Mitglieder Ethe und Held als Spritzenmeister zu benennen. Am 19. Februar und in der Stadtverordnetenversammlung am 01. März 1864 wurde dem Antrag zugestimmt.

Am 07. Februar 1864 trat die Wehr, unter dem Kommandanten Ratsmaurermeister Topschal, auf dem Schützenplatz zur ersten Übung an.

 Dieser Tag wurde als Gründungstag für die Freiwillige Feuerwehr Zeitz festgelegt.

 Auf Initiative der Turner wurde durch den Zimmermeister Dorn zu einen Preis von 192 Talern ein Steigerhaus gebaut, das am 17.Juli 1864 eingeweiht wurde.

Noch fehlten unserer Stadt damals die Mittel um die 6 Steiger und 20 Spritzenmannschaften mit der nötigen Bekleidung auszurüsten.

Die ersten Ausrüstungsgegenstände waren neben den vorhandenen Spritzen, Wasserbehälter, Löscheimern die im Rathaus und in den Gewölben des heutigen Gewandhauses stationiert waren:

            1          Rettungssack 

            6          Helme

            5          Beile mit Taschen

            6          Pfeifen                       

            5          Leitern

           11         Gurte  und     

            6          Leinen.

Ihre Feuertaufe erhielt unsere Wehr am 12.Juli 1864 bei einem Feuer am Rossmarkt. Ihr Können zeigte sie auch bei einem Großbrand am Kölb `schen Hause am 17.Oktober 1864.

 Erstaunlich, dass bereits 9 Monate später, nach der Gründung unserer Wehr, die entworfenen Vereinstatuten angenommen wurden. Der Tag der Annahme der Statuten am 06.November 1864 im Schützenhaus ist für uns der Gründungstag des Feuerwehrvereins der Freiwilligen Feuerwehr Zeitz.

Der auf dem VII. Deutschen Feuerwehrtag in Leipzig gefassten Beschluss zur Bildung von Landes – Feuerwehr – Verbänden ( 1865 ) führte dazu, dass unsere Freiwillige Feuerwehr Zeitz den Thüringer Feuerwehrverband am 16.August 1868 in Jena mit gründete.

Dieser Gedanke, in allen deutschen Ländern Landes – und Kreisverbände zur Förderung des Feuerlöschwesens zu bilden, wurde bereits 1862 in Augsburg aufgenommen. Zum fünfköpfigen Ausschuß des Thüringer Landesfeuerwehrverbandes gehörte ein Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr Zeitz. In der ersten Ausschuß Sitzung am 29.Januar 1869 wird der Kamerad Zimmermeister Dorn aus Zeitz genannt. Der Maurermeister G. Guckerz aus Zeitz war 1870 und 1871 Vorsitzender des Thüringer Landes Feuerwehrverbandes.

 Bis zur Bildung der Leitung der Feuerwehr wurde die Wehr durch den Gründer, den Kommissionär H. Träger geführt.

Ab 17.Oktober 1864 übernahm der Maurermeister G. Kuckertz die Führung der Wehr. Bereits nach einem halben Jahr der Gründung bestand die Wehr aus 86 Mitgliedern. Zu Beginn des Jahres 1866 erreichte die Wehr eine beachtliche Mitgliederzahl von 162 Kameraden.

Im Gründungsjahr wurde eine Spritze und ein großer Wasserbringer angeschafft.

Am 24.September 1865 beschloss der Magistrat bei Einsätzen verunglückte Kameraden zu unterstützen. Eine Stiftung, zur Unterstützung von Kameraden die sich bei Einsätzen körperlichen Schaden zufügten, wurde am 05.Januar 1935 durch den Kommandanten G. Krödel ins Leben gerufen.

Am 01.März 1867 erhielt unsere Wehr vom Magistrat die erste Abprotzspritze für 350 Taler. Aus dem Beck `schen Testament wurde der Stadt für die Anschaffung einer weiteren Spritze 1000 Taler zur Verfügung gestellt.

Eine neue Feuer – Ordnung beschloss der Magistrat am 01.März 1877. Nach dieser Ordnung bestand die Wehr aus der:

            Freiwilligen Feuerwehr,

den zu Löschdiensten verpflichteten Einwohnern ( Pflichtfeuerwehr )

           und der Schützengilde.

Nach dieser Ordnung wurden der Turnerfeuerwehr zugeteilt:

            3 Wasserbringer                                

            3 Spritzen

            3 Wasserdiemen                                

            1 Schlauchwagen

            1 Requisitenwagen.

 

Höhepunkt und gleichzeitig Anerkennung unserer Wehr war die Entscheidung den

2. Thüringer Verbandstag  in Zeitz abzuhalten.

 Für Übungszwecke stellte man der Wehr ein Grundstück in einer Größe von 1 Morgen zur Verfügung.

Zum 20jährigen Gründungstag der Wehr wurde ein neues Steigerhaus auf dem Hofe der neuen Schule ( Steinsgraben ) übergeben.

 Durch die neue Feuerordnung von 1879  verbesserten sich die Organisationsformen in der Freiwilligen Feuerwehr wesentlich. Der Anteil der gesellschaftlichen Mitarbeit in der Feuerwehr wuchs immer mehr, so daß im März 1882 eine Trennung vom Turnverein „ Vater Jahn „ erfolgte.,

 Im Juni 1887 wurde der Kreisfeuerwehrverband Zeitz Mitglied im Feuerwehrverband des Regierungsbezirkes Merseburg.

Der Austritt aus dem Thüringer Feuerwehrverband erfolgte erst zu einem späteren Zeitpunkt.

 Eine 15 m hohe mechanische Schiebeleiter wurde der Wehr am 14. März 1888 zugeführt.

 Eine neue Feuerordnung beschloss der Magistrat am 05.Mai 1888.

Nach dieser Ordnung gab es zu den Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr, der städtischen Löschhilfe und Schützengilde nun noch eine bezahlte Hilfsmannschaft. Sie bestand aus 50 Mann und wurde nur bei Erfordernis herangezogen. Wie die städtische Löschhilfe waren sie nicht uniformiert, sie trugen Abzeichen aus Metall.

Erstmals wurde neben der Feuerlösch – Ordnung eine Feuer – Polizei – Ordnung erlassen.

Im Mai 1892 wurde der Bau eines Gerätehauses beantragt. Am 15. Dezember 1895 wurde das Gerätehaus Steinsgraben bezogen.

 Der 26. Thüringer Verbandstag fand 1894 in Zeitz statt. Zu diesem Zeitpunkt war der Verbandsvorsitzende des Landes Thüringen der Branddirektor Götze aus Weißenfels.

Für diesen Verbandstag unterzeichneten als Verantwortliche die Kameraden Mathes und Bräutigam von der Freiwilligen Feuerwehr Zeitz.

Kamerad Bräutigam, Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Zeitz von 1879 – 1883 und vom 1887 – 1912, war in den Ausschüssen des Thüringer Feuerwehrverbandes.

Ein Höhepunkt in unserem Kreisfeuerwehrverband und als Freiwillige Feuerwehr war das Jahr 1900.

In Zeitz fand, vom 21. bis 23. Juli der V. Hauptverbandstag des Feuerwehrverbandes der Provinz Sachsen statt.. Gleichzeitig fand eine Ausstellung von Geräten des Alarm -, Lösch -, und Rettungswesen statt. Neben den Veranstaltungen, wie Vorführung, Festumzug wurden auch Schauübungen an der 1. Stadtschule vorgeführt.

Die Verbandstagung fand am 23.Juli 1900 unter dem Ehrenvorsitzenden des Herrn Oberpräsidenten der Provinz Sachsen Sr. Exilenz Staatsminister a.D. von Bötticher statt.

 Die bisherigen 16 m Leitern reichten auf Grund der neu entstehenden hohen Gebäude nicht mehr aus. Eine neue 22 m Leiter erhielt unsere Wehr am 20.Januar 1901. Beim Kauf dieser Leiter beteiligte die Wehr mit 800.- Mark

Am 29.Oktober 1901 gründete die Zeitzer Eisengießerei und Maschinenbau A.G. eine eigene Feuerwehr. Diese Werksfeuerwehr besteht heute noch. Zu dieser Feuerwehr besteht ein gutes Verhältnis.

 Eine Fotoaufnahme aus dem Jahre 1903 zeigt uns den Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr. Im Jahre 1914 besaß die Zeitzer Wehr laut Mitgliederliste 13 Spielleute. Diese Spielleute gehörten zu dem Funktionsaufbau in den Löschzügen. Die Tradition des Spielmannzuges in unserer Feuerwehr setzte sich nur bis zum Jahre 1952 fort. Es begann eine Zeit, in der man keinen Wert auf Tradition in unserer Wehr legte.

 Seit Oktober 1904 besaß unsere Stadt eine elektrische Feuermelde – und Alarmanlage. Die Stadt wurde in drei Alarmbezirke aufgeteilt und dabei 17 Feuermeldestellen eingerichtet.

 Als eine besondere Sicherheitsvorkehrung war die Einführung und die Besetzung von Sicherheitswachen bei größeren Veranstaltungen mit Menschenansammlungen seit dem Jahre 1906

 Am 04.April 1906 trat unser Stadtfeuerwehrverband, auf Grund der veränderten Zugehörigkeit auf Landes und Regierungsbezirksebene, aus dem Thüringer Feuerwehrverband aus. Das ist der  Zeitpunkt der Zugehörigkeit des Stadtfeuerwehrverbandes zum heutigen Landesfeuerwehrverband. Also wie bereits gesagt, seit Juni 1887.

Zur Vollständigkeit ist noch anzuführen, dass der Stadtfeuerwehrverband Zeitz bereits auf dem XX. Verbandstag und 1893 auf dem XXI. Verbandstag des Regierungsbezirks Merseburg in Bitterfeld und Belgern mit Delegierten vertreten waren.

 Eine Reihe neuer Löschgeräte und Ausrüstungen wurden 1911 zugeführt:

           Einen König `schen Rauchapparat mit Sprecheinrichtung

            Fünf Handfeuerlöscher

            Eine Landspritze für 1436 Mark

            Eine 16 m Leiter ( Arbeitsanstalt Moritzburg )

Am 10.März 1912 starb der Kommandant, Branddirektor und Ehrenmitglied Friedrich Bräutigam. An seine Stelle wurde sein Stellvertreter, der Kaufmann Gustav Krödel, gewählt.

1914 besaß unsere Wehr neben einer Vielzahl von Geräten und Utensilien

            zwei mechanische Schiebeleitern,

            Leiterwagen,

            Gerätewagen,

            sechs Hydrantenwagen,

            einen Schlauchwagen

            4Spritzen  und

            einen Rettungswagen.

Höhepunkt unserer Freiwilligen Feuerwehr war das 50jährige Bestehen. In einer Festschrift wurde sehr umfangreich darüber berichtet.

Der erste Weltkrieg hat vor der Zeitzer Feuerwehr keinen Halt gemacht. Im ersten Kriegsjahr waren 70 Mitglieder eingezogen worden. 10 Kameraden kehrten nicht zurück. Zu Ehren der im ersten Weltkrieg gefallenen Kameraden wurde am Gerätehaus Steinsgraben eine Ehrentafel angebracht, die zu einem späteren Zeitpunkt leider entfernt wurde.

Zwei Großbrände 1914 machte die Anschaffung weiterer neuer

Löschgeräte notwendig. Obwohl man damals von Dampfspritzen sprach wurden sofort Motorspritzen eingeführt.

Eine weitere 21 m Schiebeleiter wurde im Juli 1915 übernommen. Auch in diesem Jahr

berichtete man bereits vom Bestehen einer Jugendfeuerwehr. Erst 1917 erschienen in der Tagespresse zwei Artikel über  durchgeführte Übungen mit der Jugendfeuerwehr.

Die Jugendfeuerwehr bildeten Schüler aus der Oberrealschule.

1924 wurde der 50. Verbandstag des Regierungsbezirkes Merseburg in Zeitz abgehalten.

Gesichtete Unterlagen stellten unter Beweis, dass der Kamerad Branddirektor Krödel der Freiwilligen Feuerwehr Zeitz 1927 und auf dem 53. Verbandstag Vorsitzender des Regierungsbezirk Merseburg war.

Zu diesem Zeitpunkt hatte der Regierungsbezirk 447 Freiwillige Feuerwehren mit 14321 Mitgliedern.

Ein erneuter Beweis aus dem Jahre 1929 sagt aus, das unser Kamerad Krödel neben dem Vorsitz  im Regierungsbezirk Merseburg gleichzeitig im erweiterten Vorstand des Landesfeuerwehrverbandes Magdeburg war.

In seiner Funktion als Vorsitzender des Regierungsbezirkes Merseburg zeichnete er mit als Verantwortlicher an den 47, 48. und 50. Verbandstagen in Witteberg, Delitzsch und Bitterfeld.

Durch die Ortswehr Aue – Aylsdorf konnte unsere Chronik über das Verbandsleben sehr bereichert werden.

Durch ein Protokollbuch erhielten wir Aufschluss über Feuerwehrverbandstage auf Regierungsbezirksebene, die Feuerwehrtage in unserem Kreis und nicht zuletzt die Teilnahme an den Reichsfeuerwehrtagen:

            1913 in Leipzig

            1926 in Breslau

            1932 in Karlsruhe

Die Reichsfeuerwehrtage wurden von unseren Kameraden vor allem von den Kameraden Hoppe Aue – Aylsdorf  und Kameraden Krödel Zeitz als Delegierte besucht.

Obwohl seit der Gründung unseres Stadtfeuerwehrvereins man sehr oft, in den darauf folgenden Jahren von einem Kreisfeuerwehrverband bzw. Stadtfeuerverband sprach, können wir erst seit dem 24.Oktober 1926 von einem Kreisfeuerwehrverband reden.

An diesem Tage wurde in der Gaststätte „ Grüner Wald „ in Aue – Aylsdorf der Kreisfeuerwehrverband gegründet.

Als Vorsitzender wurde der Kamerad Hoppe von der Freiwilligen Feuerwehr Aue – Aylsdorf gewählt.

Der erste Kreisfeuerwehrtag wurde in Kayna abgehalten. In den „ Zeitzer Neuesten Nachrichten „ vom 14.Juni 1927 erschien ein Artikel mit der Überschrift: „ Kayna und Umgebung, Verbandstag des Feuerwehrverbandes Stadt - und Landkreis Zeitz in Kayna eine staatsgefährliche Veranstaltung“.

 (  Man hatte die Veranstaltung im Schützenhaus, dem Vereinslokal des Schützenvereins durchgeführt und die dort stehenden Büsten von Moltke und dem Kaiser sowie die schwarz weiß rote Fahne nicht entfernt. Weitere Kreisfeuerwehrtage wurden abgehalten in Zipsendorf, Falkenhain, Langendorf, Rasberg, Rehmsdorf und Rasberg. ( noch unvollständig )

 Einer der größten Höhepunkte für unsere Wehr war die Zuführung des ersten Löschfahrzeuges von Koebe, am 10.Februar 1929 und der ersten Magirus Drehleiter, am 02.Januar 1935.

Durch eine Unterstützung von 750.- RM, im Februar 1928, von der Städte Feuersocietät wurden 14 neue Hydranten in Betrieb genommen.

Ab 30.März trat die „ Polizeiordnung, betreffend der Verhütung von Schadenfeuer „ in Kraft. Die Ordnung aus dem Jahre 1879 war nun endlich außer Kraft gesetzt. Auch eine neue „ Feuerlöschordnung für die Stadt Zeitz „ wurde im Oktober 1928 beschlossen.

Vom 08. bis 10.April 1932 führte der Regierungsbezirk Merseburg in Zeitz einen Lehrgang, Fachkursus für Führer  der Freiwilligen Feuerwehren durch. Auf diesem Lehrgang wurden Vorträge über den zivilen Luftschutz gehalten und Vorführungen von Löschversuchen an Brandbomben geprobt

 Die Ausbildung der Feuerwehren im Luftschutz war im vollen Gange. Auch wurden in den Gerätehäusern Verdunkelungsübungen durchgeführt.

In Rundschreiben der Kreiswehrführer und Wehrbefehlen wurde angewiesen, die Dienste in den Feuerwehren so zu organisieren, dass Mitglieder der politischen Parteien und Organisationen ihren Verpflichtungen nachkommen können.

Mit dem Gesetz über das Feuerlöschwesen vom 15.Dezember 1933 und das Reichsfeuerlöschgesetz von 1938 verschwanden alle bisherigen Strukturen, Freiheiten in unseren Feuerwehren.

Bisher war die Arbeit in den Feuerwehren noch in demokratischen Formen. Man konnte  eben nicht mehr dulden, dass zentrale, staatliche kaum kontrollierte Institutionen hoheitliche Aufgaben in eigener Verantwortung wahrnahmen. Vereine und Verbände wurden aufgelöst.  Die Feuerwehren standen nun unter Polizeiaufsicht und waren nur noch eine polizeiliche Hilfstruppe. Mit der Einführung des Führerprinzips gingen den Feuerwehren  der letzte Rest demokratischer Tradition innerhalb ihrer Organisation verloren.

In den drei Bänden unserer Chronik, 1930 bis 1945, wird sehr ausführlich über diese Zeit berichtet. 

In Zeitz gab es drei Struktureinheiten: die Feuerlöschpolizei, die Luftschutzeinheiten und die Freiwillige Feuerwehr. Immer mehr Kameraden wurden in den Krieg eingezogen.

In den Betrieben und in der Stadt wurden männliche Angehörige zu Notdienstverpflichteten  herangezogen.

Die neuen Machthaber brachten auch andere Schwierigkeiten mit sich. Durch die Anzahl von Parteiformationen - SA,  SS,  HJ stellten sich zwangsläufig in den Reihen der Feuerwehren ein Mangel an Mitgliedern ein.

Die Feuerwehren wurden in die Maschinerie des Krieges einbezogen.

Historische Gegenstände aus Messing und Kupfer, Kleingeräte wanderten nicht ins Museum, sondern in die Schmelzöfen der Munitionshersteller.

 In dieser Zeit wurden Feuerwehr Bereitschaften gebildet. Auch die völlig neue Form, die Aufstellung der „ Feuerlöschpolizei - Regimenter „ dienten für überörtliche Einsätze im Reich und natürlich im Ausland.

Nach dem Zusammenbruch des NS Regimes standen unsere Feuerwehren vor einem Nichts.

Endlich konnte begonnen werden, das Feuerlöschwesen wieder neu aufzubauen.

Unser Land war ein Teil der sowjetischen Besatzungsmacht geworden. Die sowjetische Besatzungsmacht ließ jedoch nicht zu, dass sich die Feuerwehren nach dem gleichen Prinzip wie in den westlichen Besatzungszonen  organisierten.

Sie wurden zwar teilweise den Kommunen wieder übergeben, blieben aber weiterhin unter Polizeikontrolle. Erstaunlicher Weise war die Technik der Feuerlöschpolizei, des Luftschutzes erhalten geblieben und die Wehr besaß eine den damaligen Verhältnissen entsprechende Löschtechnik.

Die Gerätehäuser in der Bergsiedlung und in der damaligen Bahnhofsstraße wurden aufgelöst. Als Standorte der Halblöschzüge des Luftschutzes wurden sie nicht mehr benötigt. Die Feuerwache Steinsgraben war der Standort unsere Freiwilligen Feuerwehr geblieben und ist es heute noch. Aus der Besetzung der Feuerlöschpolizei bildete sich neben der Freiwilligen Feuerwehr, die Berufsfeuerwehr der Stadt Zeitz.

Aus Platzmangel wurden die Wohnungen im Gerätehaus aufgelöst und von der  Abteilung - und Kommando Feuerwehr in Anspruch genommen. Gemeinsame Ausbildung und dabei gemeinsame Nutzung der Technik mit dem Kommando Feuerwehr war längere Zeit erforderlich. In eigener Zuständigkeit mit Unterstützung des Rates der Stadt, bemühte man sich um ein eigenes Löschfahrzeug. Die Freiwillige Feuerwehr Zeitz war im Land die einzigste Feuerwehr einer Kreisstadt die kein Löschfahrzeug besaß. Mit der 1945 erfolgten Umbenennung der Länder war auch die Feuerwehr jeweils mit betroffen. Im Ministerium des Innern. der Landesregierung, wurde das Landesbrandschutzamt mit Sitz in Halle gebildet. Von 19 Stadtkreisen gehörte Zeitz bis zum Juli 1950 dazu. Zeitz gehörte auch zu den 33 Landkreisen. Zeitz besaß ein Feuerwehrbezirkskommando

( Stadtbrandschutzamt ) ( von  insgesamt 9 im Land ) Dazu geordnet zum Zeitzer Brandschutzamt waren: der Stadtkreis Zeitz, der Landkreis Zeitz, Eckartsberga, Stadtkreis Weißenfels, Naumburg und Landkreis Weißenfels. Ab 31.Januar 1949 wurde die Zeitzer Berufsfeuerwehr aus den Verband der kommunalen Verwaltungen herausgelöst und dem Landesbrandschutzamt direkt unterstellt. Mit der Verordnung über das Brandschutzwesen vom 28.August 1949 wurde das gesamte Brandschutzwesen der Deutschen Verwaltung des Innern unterstellt.

Zu Beginn des Jahres 1950 wurden in den Kreisen Kreislöschbereitschaften gebildet. Dazu wurden die Gebäude, Einrichtungen, Fahrzeuge usw. in den Bestand der Deutschen Volkspolizei übernommen und den Kreislöschbereitschaften übereignet. Es gab zahlreiche Auflösungserscheinungen in den Freiwilligen Feuerwehren. Auch in unserer Wehr gab es derartige Ansätze.

 Unsere Feuerwehr besaß damals kein Fahrzeug, keine Unterstellmöglichkeit für ein zu erwartendes Löschfahrzeug. Beratungen, Versammlungen, des damaligen Löschzuges Oberstadt, wurden in privaten Wohnungen und in einer ehemaligen Verkaufsstelle abgehalten. 1950 erfolgte auch der Aufbau der Abteilung Feuerwehr, die dem Volkspolizeikreisamt unterstellt war.

 Die gemeinsame Ausbildung mit der Berufsfeuerwehr brachte es mit sich, dass die Wehr einen guten Ausbildungsstand besaß und zu einer der besten Feuerwehren im Kreis Zeitz zählte.

Die Ablegung der Leistungsstufen und die Erfüllung der Bedingungen einer vorbildlichen Feuerwehr gaben den Beweis dafür.

Nicht nur auf Kreisebene auch bei den Bezirksbestenermittlungen erreichten unsere Kameraden beachtliche Ergebnisse.

Der Ausbildungsstand zeigte sich auch bei den im Ausrücke Bereich  erfolgreich gelöschten Brände, und Hilfeleistungen. An dieser Stelle sei nur eine kleine Auswahl genannt:

Das Hochwasser 1954, der Brand auf dem Güterbahnhof Zeitz 1973 , die Kesselwagenbrände 1969/ 1970 und 1972, die Waldbrände im Zeitzer Forst.

 Der ehemalige Fahrzeugbestand wurde durch neue Technik ergänzt. Die Umrüstung auf  H3A, S 4000. und W50 brachte eine Verbesserung der Schlagkraft der Feuerwehr.

Seit 1968 besteht innerhalb der Wehr eine Brandschutzgruppe, die vorwiegend aus Kameradinnen besteht. Auch an den Wettkämpfen im Feuerwehrsport waren die Kameradinnen recht aktiv beteiligt und konnten insgesamt 8 Medaillen für die Wehr erreichen. Die Vielzahl der Sicherheitseinsätzen lag auf den Schultern der Brandschutzgruppe.

Auch wenn in der DDR von Seiten der Regierung kein Platz für Feuerwehrvereine und  Verbände war, haben die Kameradinnen und Kameraden, die Jungen Brandschutzhelfer in ihren Feuerwehren ein kameradschaftliches Zusammenleben gepflegt.

 Die Geschichte und die Tradition der Feuerwehr unserer Stadt zu erkunden war eigentlich ein Gedanke, der schon sehr lange bestand. Es war aber damals eine Zeit, wo man wenig Wert auf die Chronik der Zeitzer Feuerwehr legte. Die Möglichkeit damals auf noch vorhandene Zeitzeugen zurückzugreifen, besteht heute nicht mehr. Die Bemühungen über den Zeitzer Kulturbund waren auch nur zaghafte Anstrengungen. Die 125 Jahrfeier war Anlass und Begründung, eine Festschrift zu erstellen. Nur in einem Artikel in der Zeitschrift „ Zeitzer Heimat Blätter „ erfolgte eine Veröffentlichung. Man legte eben keinen Wert darauf die Historik der Feuerwehr zu erforschen. Wir fanden auch keine Unterstützung.

Als die Zeichen der Veränderung auf dem gesamten Gebiet der DDR erkennbar wurden, versuchte die damalige Hauptabteilung Feuerwehr, ohne Beachtung der vorauszusehenden Entwicklung in Deutschland, noch einen Feuerwehrverband zu gründen.

Der wieder von Oben organisierte Verband sollte retten, was es 45 Jahre nicht gab, die Demokratie.

Die Ablehnung gegen diesen Verband war groß und folgerichtig

Mit der Neugründung des Landesfeuerwehrverband Sachsen Anhalt am 15.12.1990 erhielt die Feuerwehrarbeit einen Neubeginn.

In Zeitz war es noch nicht so weit. Aus diesem Grund waren auch aus Zeitz keine Delegierten bei der Gründung des Landesfeuerwehrverbandes Sachsen - Anhalt dabei.

Unsere Vorfahren der Freiwillige Feuerwehr Zeitz waren 1864 schneller.

Am 23.März 1991 war es endlich soweit. Unsere Feuerwehren dokumentierten, wohin sie gehörten und wie sie zur Bildung des Kreisfeuerwehrverbandes standen.

Von den 39 Freiwilligen Feuerwehren waren 67 Delegierte aus 30 Feuerwehren der Einladung gefolgt und gründeten einstimmig ihren

 Kreisfeuerwehrverband Zeitz e.V.

 Mit der Gründung des Verbandes war auch in Zeitz nun der entscheidende Schritt zur Verbandsarbeit getan. Im Zusammenschluss der Feuerwehren zum Kreisfeuerwehrverband zeigte sich auch der menschliche und moralische Stellenwert.

Vom Landesfeuerwehrverband und dem Deutschen Feuerwehrverband wurden Kameraden unserer Wehr ausgezeichnet.

Die Wende veränderte einiges in der Feuerwehr Zeitz.

Die Abteilung Feuerwehr mit seinem Kommando Feuerwehr wurde aufgelöst. Alle Fragen des Löschwesens lagen nun in den Händen der Stadt. Da gehörte es auch hin.

Nach und nach wurde die bisherige Technik ausgesondert und neue Fahrzeuge eingeführt. Unsere Feuerwehr besitzt heute eine den Erfordernissen entsprechende moderne Löschtechnik.

Trotz Reduzierung der hauptberuflichen Einsatzkräfte von 26 auf mittlerweile 14 Angehörige war man, gemeinsam mit dem ehrenamtlichen Bereich, in der Lage komplizierte Brände zu meistern.

Genannt seien die Brände, der Dachstuhlbrand in der August Bebel Straße und in der, Richard Leißling Straße, die  Mühle in der Stephanstraße. Es könnten noch eine Reihe anderer Brände genannt werden.

Seid  1959 besteht in der Stadt Zeitz eine Jugendfeuerwehr. Sie hatte  ihre Anleitung und Betreuung in der damaligen Jugendorganisation und der Volksbildung. Unsere Jugendfeuerwehr hat ihren Gründungstag am 19.Januar 1994. Hervorheben muß man die Arbeit der Verantwortlichen Jugendwarte, mit unseren Jugendlichen in der Jugendfeuerwehr. Ihnen ist es gelungen, durch eine ideenreiche Dienstgestaltung die Mitglieder der Jugendfeuerwehr zu begeistern. Den Betreuern ist es zu verdanken, dass sich unsere Jugendfeuerwehr gut entwickelte.

Im Band 6 unserer Chronik wird über die Jugendfeuerwehr unserer Feuerwehr umfangreich berichtet.

Auch in der Zeit nach der Wende gab es einige Probleme, die durch den Verein, durch die Kameradinnen und Kameraden der Wehr gut gelöst wurden. Genannt sei hier :

1. Der Erhalt des Gerätehauses Steinsgraben. Dabei wurden wir von Herrn Hörig unterstützt.

2. Der Austritt der Freiwilligen Feuerwehr Zeitz aus dem Kreisfeuerwehrverband des Burgenlandkreises. Das Landgericht entschied über unseren Entschluss und gab eine Antwort.

3. Die Ablehnung der Feuerwehr – Unfallkasse Sachsen Anhalt, Versicherungsschutz für Vereinsarbeit zu übernehmen.. Die Sparkasse Gera hat uns in dieser Frage unterstützt.

Am 06.März 1996 stellte die Freiwillige Feuerwehr Zeitz den Austritt aus dem Kreisfeuerwehrverband  und gründeten am 05.12.1996 einen eigenen Stadtfeuerwehrverein e.V. Unabhängig zu unserem Austritt hätten wir auch unseren Stadtfeuerwehrverein gegründet. Von unserer Seite war die ganze Zeit, trotz verschiedener Beleidigungen und Anschuldigungen gegenüber unserer Freiwilligen Feuerwehr, die geäußert und in der Presse veröffentlicht wurden, eine Bereitschaft der Zusammenarbeit vorhanden. Unsere Angebote zur gemeinsamen Aussprache wurden von Seiten des Kreisfeuerwehrverbandes  abgelehnt.
heute gehören wir keinem Feuerwehrverband mehr an, weil wir uns durch diese nicht mehr vertreten sehen.
Daher haben wir unsren eigen Feuerwehrverein gegründet, welcher die Arbeit und die Aufgaben der Feuerwehren dort Dank Sponsoren, Spenden und Beiträgen unterstütz.
Weitere Informationen dazu auf der folgenden Seite.